Etwas zu kleine Bälle flogen am vergangenen Samstag durch die Rumelner Beachanlage, und dem kundigen Stammgast fehlten auch irgendwie ein paar Volleyballfelder. Dafür waren, ganz ungewohnt, vier Handballtore nebst passenden Feldlinien installiert. Das „J-Team“ des westdeutschen Handballverbandes hatte zu einem Beachhandball-Funturnier eingeladen und zusammen mit den Rumelner Helfern die Anlage bestens vorbereitet. „J“ steht dabei für Jugend, dementsprechend war das Turnier für Spielerinnen und Spieler ab 15 bis maximal 27 Jahre ausgerichtet.
Ähnlich wie beim Beachvolleyball gibt es auch beim Handball im Sand ein paar besondere Regeln. „Tippen“ bzw. Prellen und auch Aufsetzer klappen im Sand natürlich nicht ganz so gut, dafür gibt es aber Bonuspunkte für besonders spektakuläre Tore. Drehwürfe, Purzelbaum mit Torabschluss und Kempa-Tore, all das führt zu zwei anstatt einem Punkt. Zusätzlich wird mit zwei Torhütern gespielt, von denen einer bei eigenem Angriff als zusätzlicher Wurfaspirant im Feld agiert und damit Überzahl schafft. Das sorgt für viele Tore und schnelle Wurfstafetten. Ist der Angriff abgeschlossen, muss er so schnell wie möglich seitlich das Feld verlassen, erst dann darf der zweite Torhüter in den Kasten eilen und den Gegenangriff abwehren.
Diese Regeländerungen sorgen für die gewünschte Dynamik im Spiel, Tore fallen im Sekundentakt und sind in der Regel immer Folge von schnellen und sehenswerten Kombinationen. Dazu die auch beim Beachvolleyball bewährten Beachutensilien Musik, Liegestühle und Sonne (am Samstag leider nur selten zu sehen) und schon hat man ein, um in der „J“-Sprache zu bleiben, cooles Event in einer ebenso coolen Location am Toeppersee.
Das fanden auch alle teilnehmenden Spieler, besonders die Jungs von der „legendären 7“ aus Uerdingen und die Mädels der „ATVipers“ vom TV Aldekerk. Ihnen gelang der Ballzauber im Sand am besten und so wurde der Tag mit einem ausgedehnten Mixed-Siegermatch beschlossen.
Das J-Team des WHV war mit Tag und Veranstaltungsort ebenfalls sehr zufrieden. Sie sind sich schon jetzt sicher, das war nicht das letzte Beachhandballturnier am Toeppersee. Im nächsten Jahr dann wohl noch etwas größer, mit dann drei oder sogar vier Feldern und auch, wenn möglich, an zwei Tagen.